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Wirkungsweise und Vorteile der Dachfirstentlüftung

Die richtige Be- und Entlüftung des Stalles nimmt eine Schlüsselrolle in der Tiergesundheit ein. Mit der Dachfirstentlüftung wird die Thermik geschickt genutzt.

Vor 2 Monaten

Die verantwortungsbewusste Tierhaltung geht weit über ausreichend Platz und eine ausgewogene Fütterung hinaus. Ein entscheidender Faktor für das Wohlbefinden und die Gesundheit von Rindern ist das Stallklima. Eine funktionierende Lüftungstechnik im Stallgebäude ist dabei nicht nur ein technischer Aspekt, sondern ein essentieller Bestandteil für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Rinder. Sie hilft dabei, die Temperaturen im Stall auf einem angemessenen Niveau zu halten.

Ein positiver Nebeneffekt einer guten Be- und Entlüftung des Stalles ist die Schonung des Gebäudes: Schlechte Luft führt zu grauen, feuchten Gebäuden. Die gute Luftzirkulation schont die Struktur des Stalles.

Hitze- und Kältestress: wenn die Kuh leidet

Rinder sind empfindliche Tiere, deren Wohlbefinden stark von den Rahmenbedingungen beeinflusst wird. Sowohl Hitzestress als auch Kältestress haben erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Tiere. Wobei die optimalen Bedingungen nicht nur anhand von Temperaturen festgemacht werden können. Vielmehr sind sie auch von der relativen Luftfeuchtigkeit abhängig. Bei einer Zunahme der Luftfeuchtigkeit bei gleichbleibender Temperatur kann bereits Hitzestress entstehen.

Kühe sind besonders anfällig für Hitzestress, wenn die Umgebungstemperatur einen bestimmten Schwellenwert überschreitet. Bereits bei Temperaturen ab 20 Grad mit einer hohen relativen Luftfeuchtigkeit können Rinder Hitzestress erfahren.

Auch Kältestress kann erhebliche Probleme verursachen. Kühe haben einen optimalen Temperaturbereich, in dem sie sich am wohlsten fühlen. Dieser liegt in etwa zwischen -5 und 20 Grad Celsius. Bei niedrigen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt oder bei starkem Wind können Kühe jedoch Kältestress erleiden. Dies führt zu einem erhöhten Energieverbrauch, um die Körpertemperatur aufrechtzuerhalten, was wiederum den Bedarf an Futter und Energie steigert. Eine gute Stallbelüftung im Winter ist daher genauso wichtig wie im Sommer.

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Ansätze von Be- und Entlüftungssystemen für Rinderställe

Es kann zwischen zwei Ansätzen entschieden werden:

Entlüftung über das Gebäude

Lösungen für die Entlüftung über das Gebäude sind

  • Die Entlüftung über das Dach
  • Die Belüftung über Lufteintritte an den Seitenwänden, die meistens mit der Dachentlüftung kombiniert wird

Diese Lösungen funktionieren über die Gesetze der Thermik: Warme Luft steigt hoch und zieht frische Luft nach. In unseren Breitengraden ist aufgrund der Jahreszeiten die Regulierbarkeit der Zu- und Abluft wichtig.

Mechanische Be-/Entlüftungssysteme

In diese Kategorie fallen

  • Lüfter, fix installiert oder mobil
  • Lüftungsschlauch

Diese Systeme zeichnen sich dadurch aus, dass sie punktuell eingesetzt werden und – je nach Modell – auch mobil sind. Im Vergleich zu den Gebäude-Entlüftungssystemen funktionieren sie nur mit Strom, was zu höheren laufenden Kosten führt.

Im Folgenden gehen wir auf die Dachfirstentlüftung, insbesondere dem HIWI-First ein.

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Wie funktioniert eine Dachfirstentlüftung?

Das Funktionsprinzip der Dachfirstentlüftung beruht auf dem natürlichen Aufstieg warmer Luft, die durch die Firstöffnungen nach aussen weicht. Die Dachfirstentlüftung ermöglicht im Sommer eine effektive Abfuhr von Hitze und schlechter Luft. Gleichzeitig strömt frische Luft von aussen über die Seitenöffnungen nach. Dieser natürliche Luftaustausch durch den Kamineffekt unterstützt die Kühlung des Stalles und reduziert das Risiko von Hitzestress bei den Rindern.

Im Winter ist die Dachfirstentlüftung ebenso wichtig, um Feuchtigkeit und schädliche Gase zu entfernen. In dieser Jahreszeit bewirkt der Temperaturunterschied zwischen der wärmeren Stallluft und der kälteren Umgebungstemperatur den natürlichen Luftaustausch. Dabei wird die Feuchtigkeit nach aussen transportiert, was das Risiko von Schimmelbildung und Atemwegserkrankungen minimiert.

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Ist die Dachfirstentlüftung für alle geographischen Standorte geeignet?

Die HIWI-Dachfirstentlüftung ist eine zuverlässige Lösung, die unabhängig vom Standort und den klimatischen Verhältnissen eingebaut werden kann. Ein herausragendes Merkmal dieses Systems ist die Lüftung am höchsten Punkt des Gebäudes, dem Giebel.

Funktionalität des HIWI-Firsts

Der HIWI-First ersetzt die Giebel-Dachplatten durch zwei unabhängig voneinander steuerbare Lichtplatten. Die beiden Schenkel können – vollständig geöffnet – auf bis zu 80 cm Abluftöffnung verstellt werden. So wird der optimale Luftaustritt durch den Kamineffekt am höchsten Firstpunk erreicht.

Treten extreme Witterungsverhältnisse ein, werden die Platten geschlossen. Das Öffnen und Schliessen der Schenkel erfolgt elektrisch und kann auf Wunsch mittels Sensorsteuerung auch automatisch erfolgen.

Im Sommer, bei extremer Hitze, wird die HIWI-Entlüftung vollständig geöffnet. Im Winter wird der First so weit geschlossen, dass möglichst wenig Wärme entweicht aber trotzdem der Luftaustausch funktioniert.

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Voraussetzungen und die Wartung

Der HIWI-First kann problemlos in Satteldächer integriert werden. Er findet vor allem in Neubauten Anwendung, ist jedoch auch für den nachträglichen Einbau geeignet.

Der HIWI-First unterscheidet sich von mechanischen Be- und Entlüftungssystemen: Er verursacht nicht solch hohe Betriebskosten, die bei diesen Systemen durch Stromverbrauch und Verschleiss anfallen können. Der HIWI-First zeichnet sich durch seine Wartungsfreiheit aus.

Mit Beratung zur richtigen Stallbelüftung

Sie planen einen Stallneubau oder Umbau? Kontaktieren sie uns, gerne zeigen wir Ihnen Details zur Dachfirstentlüftung unverbindlich vor Ort auf.