In dieser Blog-Serie stellen wir monatlich ein*e Mitarbeiter*in vor und geben einen Einblick in die B+M-Arbeitswelt. Diesen Monat erzählt uns Corinne Senn, was sie in den letzten 20 Jahren in der B+M alles erlebt hat.
Meine Geschichte bei B+M ist alles ausser gewöhnlich, schliesslich sind die Firma und ich schon seit 20 Jahren unzertrennlich. Als Bauerntochter glaube ich, bei der B+M den Traumjob gefunden zu haben. In meinem Job als Sachbearbeiterin bewältige ich das Tagesgeschäft. Das bedeutet: Aufträge bearbeiten, Lieferscheine erstellen, ganze Ställe oder einzelne Elemente verkaufen. Und das, obwohl ich eigentlich nie im Büro arbeiten wollte. Ursprünglich komme ich aus dem Detailhandel mit Fachbereich Lebensmittel. Mit nur 19 Jahren war ich bereits Filialleiterin in einem Volg, ein Titel, den ich zwar stolz trug, der für das junge Alter aber eigentlich zu viel war. Schon damals wünschte ich mir geregelte Arbeitszeiten, aber eben keinen «normalen» Bürojob. Sterile Tische, engstirnige Menschen und sinnlose Telefonate – das wollte ich nicht.
Damals war mein Bruder bei der B+M beschäftigt und so kam ich mit der Firma in Bezug. Als ich mich näher mit der B+M auseinandergesetzt hatte und sah, wie es hier zu und her geht dachte ich: Also, in SO einem Büro würde ich gerne arbeiten! Im ersten Anlauf klappte es mit der Anstellung leider nicht, da ich eine Frau bin. So war das eben vor 21 Jahren. Ein halbes Jahr später kam die B+M dann aber von sich aus wieder auf mich zu und ich durfte den Vertrag kurz darauf unterschreiben. Wenn mir damals jemand gesagt hätte, wie lange ich hier bleiben würde! Das hätte ich wohl selbst nicht geglaubt.
Corinne Senn 2003 in den neu bezogenen Büroräumlichkeiten in der Burgmatt.
Eines kann ich mit absoluter Sicherheit behaupten: bei der B+M wird es nie langweilig. Da ich ursprünglich aus Herznach komme, bin ich mit den Landwirtinnen und Landwirten aus der Umgebung sehr gut vernetzt. Jetzt lebe ich in Asp, das ist auch ein Nachbarsdorf von Densbüren, nur in die andere Richtung. Hier wohne ich mit meinem Mann, der übrigens auch bei der B+M arbeitet und ebenso wie ich aus einer Bauernfamilie stammt. Ich muss selbst gerade etwas schmunzeln: es ist wirklich nicht untertrieben zu sagen, dass mein halbes Leben im Zeichen der B+M steht.
Als Corinne und Claudio Senn in Asp (Ortsteil von Densbüren) ein Haus gebaut haben, wurden Sie von der Gemeinde geehrt. Mit dem Zuzug der Familie Senn konnte die Gemeinde den 700sten Einwohner zählen.
Auch wenn 20 Jahre eine lange Zeit ist und sich vieles ändert, gibt es dennoch Dinge, die zum Glück dieselben bleiben. Ich schätze es sehr, dass wir noch immer die «klassischen» Bäuerinnen und Bauern zu unseren Kunden zählen können, die einen ganz normalen Milchviehstall bauen möchten. Ich weiss genau womit meine Kunden zu kämpfen haben – die Vorschriften, die Vorlagen, manchmal auch die Sorgen, aber auch die Freuden des Hofalltags. Natürlich sind die Tendenzen der letzten Jahre auch interessant, so haben wir zum Beispiel immer mehr im Pferdebereich zu tun und damit auch mit Menschen, welche die Tiere als Hobby halten. Doch das ist ein anderes Klientel als ein Bauer, welcher im Sommer eine Belüftungsanlage für den Stall aussuchen möchte.
Im stressigen Arbeitsalltag behält Corinne den Überblick.
In der B+M gibt es heute trotz einem Kernteam aus langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern deutlich mehr Wechsel, da braucht es manchmal schon ein Anpassen und Umdenken. Aber das klappt, man muss einfach das Miteinander pflegen und das geht sehr gut. Ich selbst bin wegen meiner beiden Kinder auch nur noch 50% angestellt. Ganz ohne B+M würde es vermutlich nicht gehen. Die Firma bedeutet für mich Familie, ganz klar, auch nach all den Jahren. Die B+M ist mein Lebenselixier und ein Job, der sich für die Zukunft der Landwirtschaft einsetzt. Ich würde mir sehr wünschen, dass die Wertschätzung für die Bauern wieder steigen würde. Und dafür setze ich mich täglich ein.
