44.496200#2#profi-kura3D Detail Fuehrungsschiene#schwarz

Weniger Ammoniakemissionen: welche Möglichkeiten gibt es?

Einfach gesagt: Trifft Urin auf Kot entsteht Ammoniak. Ein Thema, das Landwirte und Landwirtinnen je länger je mehr beschäftigt. Lösungsansätze gibt es einige – wir stellen mehrere davon vor.

Vor 1 Jahr

Landwirt*innen werden angehalten, Ammoniak in der Nutztierhaltung weitgehend zu reduzieren, damit festgesetzte Umweltziele in der Schweizer Landwirtschaft erreicht werden können. Durch unterschiedliche kantonale Vorschriften ist der Landwirtschaftssektor mehr oder weniger aktiv gefordert.

Die Reduktion von Ammoniak dient aber nicht nur dazu, die Schadgasentstehung zu unterbinden, sondern auch um das Tierwohl zu fördern: Harn-Seen, verschmutzte Laufflächen, ungereinigte Liegeboxen oder aber auch ein schlechtes Stallklima beeinträchtigen die Gesundheit und somit auch die Leistungsfähigkeit der Nutztiere.

Verschiedene Wirkungsgebiete

Die Ammoniakreduzierung auf einem landwirtschaftlichen Betrieb mit Nutztieren kann auf verschiedenen Gebieten erfolgen:

  • Wahl der richtigen Bodenbeläge: Reinigungs- und Ableitungsmöglichkeiten von Kot und Urin
  • Temperaturregulierung im Stall und Verbesserung der Frischluftzufuhr
  • Unterteilung der Stallflächen in verschiedene Nutzbereiche wie z.B. Aktivitäts-, Liege- und Fressbereiche
  • Optimiertes Auslauf- und Weidemanagement
  • Verminderung der Freifläche im Gülleloch

Diese beschriebenen Wirkungsgebiete sind jeweils Teilbereiche, die optimiert werden können. Die Umsetzung ist abhängig von den Gegebenheiten wie z.B. Alter des Stalls, Anzahl Tiere aber auch, wie hoch das Investitionsbudget ist, um Verbesserungen anzugehen.

Fokus auf Bodenbeschaffenheiten

Rinder verbringen einen Grossteil ihres Lebens in mehr oder weniger geschlossenen Ställen. Abhängig von den Strukturen können mit der Wahl des richtigen Bodenbelages bereits erste nachhaltige Schritte in der Ammoniakreduktion vorgenommen werden.

Schaffen von optimalen Verhältnisse

Das gängige Ziel ist es, den Laufgang möglichst trocken zu halten. Urin soll schnell abfliessen und Kot möglichst schnell abtransportiert werden. Optimalerweise steht die Kuh während der Futteraufnahme nicht im Laufgang, sondern leicht erhöht. Dies hat den Vorteil, dass die Kuh weder im Schmutz steht, noch vom Schieber gestört wird, während sie am Fressen ist. Mehr dazu in diesem Blog-Beitrag.

Bodenbelag für die Ammoniakverminderung

Abhängig von der Ausgangslage eignen sich verschiedene Bodenbeläge für die verminderte Entstehung von Ammoniak. Eine Möglichkeit ist dieses Modell:

Unter dem Schieber: profiKURA 3D

Der Bodenbelag profiKURA 3D wurde für den Einsatz unter den Schieber entwickelt. Hier gilt: je öfter der Schieber läuft, desto mehr kann die Ammoniakentstehung reduziert werden. Das Gefälle von 3 % lässt den Urin schnell in die Entwässerungsrinne ablaufen. profiKURA 3D eignet sich vor allem für Stallumbauten. Agroscope führte im Jahr 2021 in einem Standard-Milchviehstall in Tänikon einen Versuch durch. Die Resultate ergaben ein Ammoniak-Emissions-Minderungspotential von bis zu 44 %.

Ammoniakverminderung dank der Profikura 3D

Das Gefälle von 3 % lässt den Urin schnell in die Entwässerungsrinne ablaufen.

Der profiKURA 3D im Shop

Sofort-Hilfe-Massnahmen

Die genannten Massnahmen sind meist mit Investitionen verbunden. Es gibt im Alltag kleine Tipps und Tricks, die dabei helfen, die Ammoniakproduktion ohne grössere Investitionen zu vermindern.

Häufigeres Entmisten

Das häufige Entmisten der Laufflächen ist die einfachste Möglichkeit, die Emissionen nachhaltig zu senken. Der Schieber kann alle zwei Stunden laufen. Auch ein Aufrüsten des Schiebers mit Gummilippen verbessert das Reinigungsergebnis.

Viel Weideaufenthalt

Im Freien kotet die Kuh in den wenigsten Fällen dorthin, wo sie uriniert. Der Urin kann ebenfalls schnell versickern – es kann kein Ammoniak entstehen.

Kühle Ställe erwünscht

Kühen ist es zwischen 0 und 15° Celsius am wohlsten. Kühlungsmassnahmen wie ein aktives Belüftungssystem oder gar eine Benebelungsanlage, fördern im Sommer ein kühles Klima im Stall, das der Ammoniakentstehung entgegenwirkt.

 

Sie suchen konkrete Ideen für Bodenbeläge, Fressplatz-Gestaltungen oder Verbesserungen des Stallklimas? Wir bieten praxisorientierte und individuelle Lösungen. Kontaktieren Sie uns unverbindlich.